Checkliste: Ummeldung LKW auf Wohnmobil

Ich möchte diesen Beitrag als Infoquelle für Selbstausbauer und Interessierte nutzen, damit man alles auf einer Seite nachlesen kann. Irgendwann im Laufe des Ausbaus werdet ihr das Fahrzeug von LKW auf eine Wonhnmobil Zulassung ummelden wollen – das hat mehrere Gründe. Einer davon sicherlich die sehr hohen Versicherungskosten beim LKW und natürlich die gesonderten Eintragungen beim Wohnmobil selbst.

Die Typumschlüsselung, so nennt sich der Vorgang, findet z.B. beim TÜV statt. Folgende Kriterien sollten definitiv erfüllt sein:

  • Schlafplatz
  • Sitzmöglichkeit
  • fest eingebaute Kochstelle
  • Wohnliches Ambiente (kein Nutzfahrzeug Innenraum)

Das sind oben die Grundkriterien für den Termin beim TÜV, die ihr vorab fast fertig umgesetzt haben solltet. Ich rede nicht von: Ihr kennt einen TÜV-Prüfer seit 20 Jahren, der die Umschlüsselung bereits bei einem komplett leeren Kasten mit einer Isomatte, einem Campingstuhl und einem Camping-Gaskocher abnimmt. Das ist nicht die Regel und danach solltet ihr auch tunlichst nicht arbeiten.

Thema Gasprüfung

Falls ihr einen Gaskasten gebaut habt und Gas im Wohnmobil nutzt, so könnt ihr (bewusst könnt, dazu gleich mehr) auch eine Gasprüfung anmelden. Bis 2023 ist die Gasprüfung jedoch nicht Pflicht, da die Messgeräte nicht den Anforderungen entsprechen. Trotz allem appeliere ich jedoch gerade als Selbstausbauer diese Prüfung machen zu lassen. Ich bin beim Thema Gas mit dem größten Respekt an die Sache gegangen und versucht alles nach Vorschrift umzusetzen. Am Ende würde ich natürlich wissen, ob alles sicher befestigt ist, die Rohre und das gesamte System inklusive Gaskochstelle so arbeiten wie es vorgesehen ist.

Als kleiner Tipp für die Validierung des Gaseinbaus: Es gibt von GOK ein Lecksuchspray für schmales Geld. Das könnt ihr Euch vorab holen, die Schnittstellen eures Gassystems damit einsprühen und nach Lecks suchen. Das Teil sieht so aus. Das erspart euch den Ärger beim TÜV vor Ort, wenn er dann den Überdruck auf das System gibt und ggf. ein Leck findet, welches ihr beseitigen müsst.

Sonstiges

Im nächsten Abschnitt möchte ich Euch noch ein paar Tipps aus meiner Erfahrung geben, die ihr zusätzlich machen solltet bzw. dabei haben solltet.

Wenn ihr außerhalb des Fahrzeugs irgendwelche Zusatzbauten habt, die die Dimensionen des Fahrzeugs verändern wie z.B. einen großen Pilzlüfter, hochstehende Markise, Außenleiter, etc. dann nehmt am besten alle Dokumente, die dabei waren und eure eigenen Notizen mit zum TÜV-Termin. Dabei spielen hauptsächlich die Punkte eine Rolle, die die Dimensionen des Grundfahrzeugs verändern. Diese Fragen können nämlich auftauchen und dann seid ihr bereits gut darauf vorbereitet.

Wenn bei Euch der Wohnraum schon im fortgeschrittenen Stadium ausgebaut ist, solltet ihr darauf achten möglichst viele Kanten zu brechen. Manche Prüfer sehen das nicht so gerne, wenn an jeder Ecke die Gefahr lauert sich den Kopf blutig zu schlagen oder am Körper Schnittwunden zu holen, weil man ständig an der Küchenzeile vorbeirennt und sich an der scharfen Kante der Arbeitsplatte aufreißt 🙂

Prinzipiell kann man sagen, dass es ungemein hilft, den gesamten Aufbau in irgendeiner Form zu dokumentieren. Ich mache das mit einem A5 Notizblock, in dem ich mir (fast) alles aufschreibe, was ich am Tag gemacht habe oder machen will. Dabei gehe ich wirklich ins Detail mit Schraubengrößen, Gewichtsveränderungen, Holzplattenstärken usw. Erstens kann ich irgendwann nachlesen, was ich so manchmal produktiv arbeite und zweitens werdet ihr euch im Laufe des Ausbaus immer besser mit den einzelnen Themen auskennen, weil ihr euch damit auseinandergesetzt habt.

Dann kann der Umschlüsselung eigentlich nichts mehr im Wege stehen und ihr erhaltet


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