Weiter geht’s nach einer kurzen Pause mit einem Mini-Update. Streng genommen hole ich das eigentlich nach, denn der Fahrradträger ist bereits seit einigen Monaten montiert – ich hatte nur leider keine Gelegenheit es mit einem Beitrag zu würdigen. Es gibt kein Video dazu, deshalb: In der Kürze liegt die Würze!
Warum habe ich mich für dieses Modell entschieden? Für knapp über 250 Euro unschlagbar günstig und Platz für zwei Räder. Mehr wollte ich nicht. Farblich besser gefallen hätte mir das Modell von Thule. Hier wusste ich jedoch nicht, ob die Schienen auch für den Renault Master 2 passen – im Nachhinein weiß ich, ja dieses Modell passt auch zum Renault Master 2.
Die Montage ist denkbar einfach: Es werden 4 Adapterkonsolen im Blech verschraubt und auf der Rückseite mit einer Metallplatte und Sicherungsmuttern gekontert. Auf die Adapterkonsolen schiebt man dann den Fahrradträger und verschraubt ihn mit je einer Schraube an den Konsolen.
Sollte der Träger mal nicht benötigt werden, schraubt man die Schrauben raus, clipst die Schutzkappen auf die Konsolen und fährt ohne Träger durch die Gegend.
Für die solo Montage inklusive exaktem Ausmessen habe ich ca. 3 Stunden gebraucht. Hat sich für mich extrem gelohnt, da ich sehr sehr oft (gerade im Sommer) mit dem Mountainbike unterwegs bin.
Und schon sind wir beim Finale angekommen – dafür genießen wir diesen Beitrag jetzt ganz besonders und ich werde wieder Fernweh bekommen, beim Schreiben dieser Zeilen.
Beim letzten Beitrag haben wir also Elche kurz angeschaut und fahren nun nach Alicante. Eine wunderschöne Stadt, wir kommen Nachts um 22:30 Uhr an und es ist die einzige Nacht, die wir an einem Campingplatz verbringen – wir möchte eigentlich nur Wäsche waschen und abhauen 🙂
So ziehen wir am nächsten Tag los, gehen in ein Cafe und essen ein kleines Dessert und als Ziel haben wir uns die Burg Santa Barbara gesetzt. Ach ja, natürlich hat Alicante auch einen berühmten Strand und die Temperaturen liegen so bei 18-19°C, aber Corona und Winter sei Dank: Wir sind einfach komplett alleine!!!
Zur Burg kann man hochlaufen, wir entscheiden uns aber für die Fahrt mit dem kostenpflichtigen Aufzug (ich meine es waren 4-5 €). Wir haben von der Burg relativ wenig erwartet und wollte Alicante eigentlich so als Lückenfüller nutzen, aber der Besuch bei der Burg hat sich wirklich mehrfach gelohnt.
Genug geträumt, weiter gehts. Ein echtes Highlight erwartet uns in der Nähe von Valencia: Über die App suchen wir, wie gewohnt, nach unserer nächsten Bleibe für die Nacht und entdecken einen etwas ungewöhnlichen Spot auf ca. 700m Höhe. Wie soll der Alf da nur hinkommen? Wen juckt’s? Man ist abenteuerlustig und so nehmen wir die Fahrt zum Berg natürlich auf uns.
Der Weg ist eine echte Herausforderung, zwischenzeitlich habe ich ca. 12x die Sorge, dass ich meinen Abwassertank im Unterboden abkratze und verliere, aber es sind teilweise nur wenige Millimeter, die Kunststoff und Asphalt trennen – so nah können sich Glücksgefühle und die Hölle sein. Aber dann dieser Ausblick…
Es ist eine verdammt stürmische Nacht, aber umso mit Spannung geladen. Der Morgen danach beim Frühstück zeigt uns: Wir haben alles richtig gemacht! Langsam geht es wieder zurück Richtung nach Hause, wobei wir noch ein paar Stopps vor uns haben. Gesetzte Ziele sind: Fahrradtour in Denia, die Burg von Peniscola und als letzter Halt in Spanien noch Sitges.
Ich werde die nächsten Ziele nicht mehr detailliert beschreiben, da ich sowieso persönlich mehr der audiovisuelle Typ bin. Lasst es kurz auf Euch wirken und wir sehen uns im Schlusssatz wieder 🙂
Mountainbiken und schlafen in DeniaSightseeing und Übernachten in PeniscolaSitges – die Perle vor den Toren Barcelonas
Auf dem Rückweg halten wir noch zwei Mal in Frankreich zur Übernachtung: Einmal in Chusclan und ein weiteres Mal in Dole. Was wäre ein Frankreich Aufenthalt ohne ein richtig schönes Baguette zum Frühstück? Ja, das muss sein, wobei man mir ansieht, dass ich in den letzten 13 Tagen nicht mehr so früh wach war (ich glaube es war 7 Uhr…um diese Uhrzeit kenne ich die Welt eigentlich nicht).
Schlussworte und Fazit zur Reise mit dem Wohnmobil
Wenn man die Reise als ein Ganzes betrachtet, waren es einfach sehr belohnende Tage. Von der Technik hat uns nichts im Stich gelassen, hier und da ein paar fehlende Komfort-Features, aber nichts dramatisches. Ich werde in diesem Abschnitt nicht auf die einzelnen Orte in Spanien und deren “Bewertung” eingehen, denn das hier ist kein Reiseblog – hier soll es primär um das Camping mit dem Van gehen.
Laufen wir also mal gedanklich das Fahrzeug von vorne bis hinten durch und schauen uns die einzelnen Bereiche der Technik und Innenausbau im Detail an. Falls ihr es bis hier hin geschafft habt, vielen Dank und am Technischen eher nicht so interessiert seid, könnt ihr gerne in die anderen Artikel reinschauen – ich widme diesen Teil des Beitrags für die Leute, die mehr Insights haben wollen. Los geht’s!
Motor
Ich habe 1,5 Liter Motoröl mitgenommen und hatte vor der Reise das Öl frisch gewechselt. Der Renault ist ein kleines Cookie-Monster und frisst gerne Öl. Hier kurz die Statistik nach der Reise: Ca. 1 Liter Öl bei ca. 4000 gefahrenen Kilometern. Für ein Auto aus dem Jahr 2006 und Diesel also völlig im Normalbereich. Ansonsten keine Probleme mit dem Motor, solange man ihn behutsam warmfährt und nicht überstrapaziert.
Fahrgastraum
Hier habe ich ja damals eine Schnelllade-USB Buchse in den Zigarettenzünder eingebaut und das haben wir sehr oft benutzt. Gerade, wenn man fix die Handys auf 70-80% bringen möchte, um schnell loszuziehen, ist so eine Dose einfach sehr praktisch. Ich muss aber den Fahrgastraum noch irgendwie besser mit dem Wohnraum trennen – da werde ich mir wahrscheinlich so einen Thermovorhang zusammenbasteln und dann mit einer Schiene anbringen. Wir sind zwar Sommercamper, aber gerade die Heizleistung und Isolation leidet natürlich darunter, wenn hinten alles schön isoliert und vorne durch das Glas die gesamte Kälte einbricht.
Sitzmöglichkeit
Hinten am Tisch hat eigentlich nur eine Person auf der Sitzbank platz. Aus diesem Grund haben wir uns Spanien für 5€ einen Minihocker gekauft, der perfekt seitlich an den Tisch passt. So können jetzt auch zwei Personen den Tisch aktiv nutzen. Mehr Personen hätten nur Platz, wenn ich den Fahrersitz drehbar machen würde (kommt irgendwann noch).
Küche
Hier gab es gar keine Probleme. Spüle und die Kochstelle haben alles mitgemacht. Keine Undichtigkeit oder Sonstiges. Die Schubladen funktionierten auch nach wirklich wilder Fahrt. Ich hatte kurz vor der Reise so variable Schubladenteiler für die großen Schubladen gekauft – das hat sich als sehr sehr hilfreich bewiesen, da so nichts mehr hin- und her rutschen konnte.
Trockentrenntoilette
Die Toilette ist wirklich äußerst wichtig, vor allem für das kleine Geschäft. Natürlich auch für das Große, aber hier haben wir es so gehandhabt, dass wir nach dem Entledigen direkt die Tüte in den Restmüll weggeworfen haben. Man kann es sicher mit einem kleinen Lüfter im Toilettenkasten lösen, aber uns war einfach der Gedanke nicht wohl es dort über die Tage liegen zu lassen – hat aber insgesamt hervorragend funktioniert.
Bett
Sehr gemütlich und ohne Probleme. Wir schlafen übrigens mit der Matratze direkt auf dem Holz. Ich habe die Frolis vor mehreren Monaten rausgeschmissen, da mir die Elemente ständig weggebrochen sind. Ich baue mein Bett halt öfter um und das mögen die Frolis eher nicht. Wer ein stationäres Bett ohne Umbau der Matratzen oder irgendwelchen Brettern etc. hat, der dürfte damit glücklicher werden.
Juhuuu, endlich wieder schreiben. Puh, das waren wirklich sehr aufreibende letzte Tage, aber ich wollte mir die Zeit für den ersten Beitrag der Reihe nehmen. Und da sind wir nun. Nennt es Tutorial, nennt es Howto, nennt es “So hat er es gemacht” oder einfach nur ein “Beitrag”.
Ich hatte ja angekündigt, dass ich in einer unbestimmten Reihe Videos / Artikel veröffentlichen werde, in denen genau erklärt wird, wie zum Beispiel eine Technik angewandt wurde, um ein Problem beim Ausbau im Wohnmobil zu lösen. Es ist nicht der richtige Weg, es ist ein Weg, den ihr nehmen könnt. Wenn ihr Euren eigenen Weg teilen wollt, dann bitte auf jeden Fall in kurzen Worten einen Kommentar da lassen – für die Nachwelt…und natürlich für mich <3
Fangen wir nun mal ganz von vorne, äh hinten an. In diesem Beitrag geht es speziell um die Frage, wie man die Heckdrehtüren mit einer dünnen Multiplex-Platte verkleiden kann. So habe ich es gemacht 🙂
Vorab eine professionelle Skizze von mir, an der wir uns etwas orientieren.
Als erstes schneide ich mir ein Rechteck aus, die Maße wähle ich in der Breite ca. +10cm
Keine Tür läuft gerade, deshalb suche ich mir eine Referenzlinie (siehe Bild oben, die vertikale Linie)
von dieser Linie messe ich den Abstand zu der Kontur, die ich mit meiner Holzverkleidung abdecken will
Das gilt natürlich auch analog für die linke Seite der Kontur (auf dem Bild ist es nur beispielhaft für rechts erklärt und natürlich gilt es analog auf für die linke Drehtür)
In der Regel setze ich mir im Fahrzeug, wenn ich daran etwas anbringen möchte, so genannte Aufhängelatten an. Das sieht man unten im Bild. Hier wieder der Hinweis, dass alle Wege nach Rom führen: Man könnte die Multiplex-Platte natürlich auch ohne weiteres direkt mit Blechschrauben (nach gut Glück) ins Blech schrauben. Aber wir arbeiten hier sauber und mit Plan 🙂
Außerdem passt unter so eine Konstruktion noch zusätzliches Dämm-Material und sorgt für einen kuscheligen Innenraum!
Ihr könnt mir hoffentlich bis hierher noch folgen, wenn nicht, einfach nochmal ganz langsam durchlesen oder Fragen, wenn etwas unklar ist. Jetzt stellt sich uns ein weiteres Problem: Woher weiß ich, an welcher Stelle ich meine Multiplex-Platte durchbohren und verschrauben muss, damit ich genau diese Latten treffe?
Ich habe hier einen “Trick” angewandt, in etwas abgeänderter Form, den ich auch für die Seitenverkleidungen genommen habe
An den Stellen, an denen ich die Platte verschrauben möchte, hämmere ich ganz dünne Nägel (Stahlstifte ohne Kopf) vorab in die Latten
Dafür verwende ich Stahlstifte ohne Kopf, einfach mal bei Google suchen. Die eignen sich dafür meiner Meinung nach am besten
Nachdem alle Nägel drin sind, halte ich die Multiplex-Platte an ihre Position
Achtung: ab hier solltet ihr dringend dicke Handschuhe tragen!!!
Als nächstes gebe ich einen leichten Schlag auf die Platte und “markiere” mir auf der Rückseite die Bohrpositionen.
Ab hier ist es relativ einfach: Löcher bohren und dranschrauben.
Im Video gibt es mehr Details und falls ihr noch weiterführende Fragen haben solltet, könnt ihr Sie hier oder bei Youtube direkt loswerden!
Hallo meine lieben, treuen Blogleser, Ausbauer und die, die es noch werden wollen. Heute darf ich ankündigen, dass ich in Zukunft eine Artikelreihe veröffentlichen werde, mit dem Titel “So habe ich es gemacht”.
Was ist der Hintergrund? Bei diesen relativ kurzen Artikeln werde ich diverse Themenbereiche vom Selbstausbau aufgreifen und kleine Tutorials oder Anleitungen schreiben – von der Auswahl der Materialien bis hin zu Techniken, die ich angewandt habe. Leider gibt es im Netz nicht zu jedem Thema ein ausführliches HowTo und genau in diese Lücke möchte ich rein und euch so gut es geht informieren.
Die Idee hatte ich schon etwas länger, nur wollte ich genug Futter sammeln, das ich euch vorstellen kann. Von den Intervallen hatte ich mir gedacht jeden Monat ein “So habe ich es gemacht” Beitrag zu veröffentlichen. So könnt ihr euch auf neue Inhalte freuen und ich habe in der Zwischenzeit genug Puffer, um mögliche Fragen zu beantworten.
Ich freue mich, wie immer, auf einen regen Austausch 😉
Es geht weiter Richtung Süden, genauer gesagt nach Tarragona. Hier vertreiben wir uns über den Tag in der Innenstadt – klein, nett und mit einem gewissen Charme. Unseren Stehplatz haben wir auch heute wieder spontan über die App ausgesucht – wir suchen meis tens nicht nach irgendwelchen Kriterien, sondern schauen welche Plätze in der Nähe des Zentrums, nicht direkt im Zentrum, sind und entscheiden nach Bauchgefühl, welcher Platz es wird. Alternativ fahren wir 3-4 Plätze in der unmittelbaren Umgebung ab und bleiben spontan. In der Nähe Tarragona haben wir uns für einen wirklich sehr schönen Platz in direkter Nähe zum Strand ausgesucht. Der Boden war eben und es war eine super ruhige und schöne Nacht mit klarem Sternenhimmel!
Alfs Schlafplatz vor dem Tag in Tarragona – Strandnähe 30 Meter 🙂
Als erstes Ziel haben wir uns das Amphitheater gesetzt. Der Weg dahin führt über einen schnuckeligen Weihnachtsmarkt. Für das Abendessen haben wir uns ein typisch katalisches Buffet-Restaurant ausgesucht und reservieren spontan 30 Minuten vor unserem Eintreffen – alles kein Problem zur Corona-Zeit. Es ist Winter, es ist Pandemiezeit, aber trotz allem ist doch überall mehr los, als ich es mir vorab gedacht hätte – wie es hier wohl im tiefsten Sommer ohne Corona aussieht, auweia.
Hui, der Weihnachtsmarkt bei 18 °C – ungewohnt 🙂Blick über die zweite Etage der Strandpromenade – etwas weiter links ist das AmphitheaterMakaber, aber gehört zur Geschichte: Arena für Gladiatorenkämpfe in TarragonaMini-Gassen, da fühlt man sich wirklich total im UrlaubSonnenuntergang mit Mini-Wanderung zum Viadukt Pont del DiableKeine Menschenseele – so fühlen wir uns wohl 🙂Wir sagen Tschüss Tarragona und freuen uns auf das Essen…Nach dem langen Tag Leckereien aus der Katalanküche genießen!
Ok und wie gings jetzt weiter? Also nach dem Trubel in Barcelona stand bei uns auf der Kippe, ob wir Valencia überhaupt besuchen wollen – wir haben uns dann relativ eindeutig dagegen entschieden und sind weiter deutlich Richtung Süden. Ich glaube das war die längste Fahrtetappe mit knapp 4,5 Stunden für den Tag: Als Ziel haben wir uns Alicante gesetzt, gelandet sind wir in Elche. Witzig, in Barcelona haben wir im Nuo Camp noch gesehen, dass der PC Barcelona am Wochenende gegen den FC Elche spielt und fragten uns, wo dieser Ort überhaupt sein soll: Wir hatten es gefunden 🙂 Als erstes sind wir an den, laut App, beliebten Hotspot gefahren. Es gab in unmittelbarer Nähe mit Abstand von ca. 200m zwei Plätze. Als wir ankamen, haben wir sofort Kehrum gemacht, absoluter Horror: Weißware so weit das Auge sehen kann und alle ausgebreitet, als wären sie im heimischen Garten. Erstens: Geht gar nicht und zweitens gar nicht so erlaubt nach den spanischen Gesetzen. Wenn das jeder bis zum letzten Ultimum ausreizt, wird sich das Thema mit dem Wildcamping irgendwann in Spanien auch erledigt haben!
Wir haben uns dann für einen etwas abgelegenen Spot entschieden – komplett alleine. Ein wahrer Segen. Ab hier sollte dann am nächsten Tag die Reise nach Alicante losgehen.
So, jetzt ist (vorerst) genug mit Umbauen und schuften, man muss sich doch für die harte Arbeit irgendwann bisschen belohnen oder? Aye aye sir, ab in den Urlaub für 15 Tage spanische Ostküste. Diese Artikelreihe wird kein Reisebericht werden. Ich werde den Fokus mehr auf die Reise mit dem Camper an legen, einzelne Reiseblogs zu den Städten oder Sehenswürdigkeiten gibt es auf anderen Seiten zu genüge.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit… nicht so richtig viel. Klamotten und ein wenig Proviant, das war’s auch schon, aber die Gewissheit einfach loszufahren ohne ein ganz fixes Ziel zu haben ist einfach etwas Herrliches, sag’ ich euch. So ganz ohne Ziel war es ja auch nicht, denn als grobes Ziel wurde die Fahrt Richtung Süden an der spanischen Ostküste ja vorab festgelegt.
Sehr zu empfehlen, wie eigentlich auf jeder unserer Reise n und mittlerweile unverzichtbar: die Park4Night App. Wir haben uns auf mehrere Stopps geeinigt und bisher meistens Stecken von ca 6 Stunden pro Tag gefahren.
Erster Stop in Lyon und mehrere Minipausen auf den Rasthöfen. Ich muss an dieser Stelle ein ganz ganz Lob an die Franzosen aussprechen. Sie verlangen zwar königliche Preise für die Nutzung ihrer Autobahnen – es waren ca 90€ – aber dafür ist die Versorgung und der Service an Rasthöfen ebenso königlich. Fast an jeder Ecke gibt es Rastplätze mit viel Grün, sauberen Toiletten, Wohnmobilentsorgung / Wasserversorgung, freies WLAN, Spielplatz, und und und. Das hat uns sehr gut gefallen.
Hallo, wir sind endlich on Tour
Der erste richtige Stop in Spanien war kurz vor Barcelona bei Cassa de la Selva. Ein Spot, gefunden über die App direkt neben einem Schwimmbad auf einem Schotter-Untergrund.
Nach der ruhigen Nacht dann das erste Highlight: Barcelona. Direkt in Barcelona würde ich nicht empfehlen zu stehen, die Stadt ist extrem von der Hektik umklammert, da habt ihr wenig Freude. Wir haben uns für einen Platz etwas außerhalb in einem Industriegebiet entschieden, hier gibt es direkt daneben eine Tankstelle mit einem gut sortierten Supermarkt, WC, Dusche für 4€ und einem ebenen Stellplatz. Leider habe ich vergessen Fotos von der Location i machen, aber hier könnt ihr die Adresse abrufen. Der Stellplatz an sich ist kein Highlight, man kommt aber in ca 20 Minuten mit dem Fahrrad oder in wenigen Minuten mit der Metro direkt in die Innenstadt von Barcelona rein.
Mit dem Bike am Park GüellDCIM\100GOPRO\GOPR0136.JPG
Der erste Tag diente für uns nur zur Orientierung in Barcelona. Es funktioniert mit den Rädern, aber man ist doch sehr eingeschränkt, wenn man Sehenswürdigkeiten anschauen möchte. Aus diesem Grund haben wir am nächsten Tag die Metro genommen und den Tag in Barcelona komplett genutzt. Ich könnte unendlich schreiben, aber schaut euch definitiv den Park Güell an, für mich das Highlight in der Stadt.
Blick raus aus dem Park GüellEin Blick über die Dächer Barcelonas
Es ist fertig. Die Hölzer sind gestrichen, der Thron strahlt in grauem Antlitz mit einer hellen, transparent lasierten Oberseite gen Himmel….ja ist ok!?!
Wir machen hier natürlich keinen Quatsch, bisschen Spaß muss sein, aber ich habe mir die Technik-Fahne über meinen Artikeln geschrieben und so soll es auch gerne bleiben. Dann also zurück zur Technik!
Zuerst: Was habe ich seit dem letzten Mal noch fertiggestellt?
Seit dem letzten Stand haben eigentlich nur noch der äußere Lack, die Silikonfugen innen und er erste Test gefehlt und diese Dinge habe ich nachgeholt. Als Lack kam die, wie bereits gezeigte, Dauerschutzfarbe von Bondex zum Einsatz. Ich bekomme kein Geld von Bondex, aber ich persönlich finde die Verarbeitung und die Trocknungszeit einfach hervorragend. Man muss sich zwar mit dem Streichen etwas beeilen, aber dafür trocknet die Farbe auch bei ca. 20-23°C Außentemperatur innerhalb von wenigen Minuten nach Anstrich.
Die Oberseite wurde lediglich mit der Osmo Öl-Lasur behandelt. Diese Lasur habe ich bereits in einem anderen Holzprojekt bei mir zu Hause angewandt und finde die Verarbeitung klasse. Sieht bisschen aus wie Milch von der Konsistenz und lässt sich super auf dem Naturholz verarbeiten.
Ich habe zudem noch von innen alle Fugen mit Silikon abgedichtet, damit wirklich kein Geruch nach außen gelangen kann und das wars dann auch schon.
Die erste Nacht auf dem Pott
Kurz nach der Fertigstellung ging es auch schon an den ersten praktischen Einsatz. Ich bin alle zwei Wochen für 1-2 Nächte geschäftlich in Frankfurt im Büro. Die ersten Male habe ich mir ein Hotel gebucht, mit Dusche und dem ganzen anderen Schnick-Schnack den es gibt – Kosten ca. 60€ die Nacht. Was habe ich aber im Zimmer eigentlich so gemacht? Spoiler-Alarm: Nicht viel. Nach der Arbeit kurz essen, schnell die Nachrichten durchschauen, bisschen am Tablet daddeln oder eine Serie anschauen und dann ab in die Heia, aber geht das auch nicht einfach im eigenen Camper!?
Doch, das geht – und zwar hervorragend! Es gibt im Leben immer eine Lösung, man muss nur motiviert und offen sein Sie zu finden. Dadurch, dass ich keine Nasszelle im Auto habe, habe ich nach Feierabend den nächstgelegene Schwimmbad angesteuert. 1,5 h Stunden schwimmen und damit was für die Seele tun und gleichzeitig am Ende duschen – Problem gelöst und zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Mittags habe ich mir natürlich über die App park4night einen geeigneten Stellplatz gesucht und die Nächte verbracht. Es ist um Länger geiler als im Hotel eingepfercht zu sein und nichts zu unternehmen.
Ich hatte erst Hemmungen in der Nacht auf die Toilette zu gehen, aber was sollte schon passieren? Nichts. Kurz das kleine Geschäft verrichtet und ab ins Bett. Am nächsten Morgen stinkt und riechte nichts. Ich habe es testweise bis zum Schluss nicht entleert, da ich wissen wollte ob irgendwann der Geruch kommt, aber Fehlanzeige.
Hier kommt es sicher auf den Nutzungszweck an: Wenn ich 6 Wochen frei an einer Stelle stehe und ständig im Klo mein Geschäft erledige, wird es Naturgemäß natürlich stinken, aber meistens stehe ich (wenn überhaupt) 1-2 Nächte an einer Stelle und fängt es da an zu riechen, wird der Inhalt einfach entleert – keep it simple 🙂
Gute Neuigkeiten! Am 04.09.+05-09. werde ich mit Alf vor Ort bei der Caravan-Salon in Düsseldorf sein. Ich bin am Samstag voraussichtlich den ganzen Tag auf der Messe und mit dem Fahrzeug auf dem offiziellen Parkplatz. Sonntag werde ich evtl. auch noch auf die Messe gehen oder nutze den Vormittag für ein paar Gespräche vor Ort mit anderen Selbstausbauern.
Falls von eurer Seite Gesprächsbedarf über den Ausbau besteht, gerne eine Mail an mich oder einfach ansprechen, falls ihr das große rote Insekt seht 🙂
Der Content kommt jetzt zwar etwas später, aber dafür sauber aufbereitet. Die Toilette ist praktisch fertiggestellt und den Stand, den ihr heute seht, war vor etwa 3 Wochen. Im zweiten Teil hatte ich ja den Korpus soweit fertig und jetzt kamen die Tür und die Anpassungen für den Urinkanister + Feststoffbehälter dazu.
Ich möchte in diesem Artikel etwas mehr in den deep dive gehen, weil die meiste Zeit bei der Recherche-Arbeit draufgegangen ist. Der Markt im Bereich der Trockentrenntoiletten für den Selbstbau steht gefühlt noch in den Kinderschuhen, da es leider noch sehr wenig kaufbares Material dafür gibt – speziell im Hinblick auf Trenneinsätze und Zubehör wie Kanister und Eimer.
Fangen wir mit dem Trenneinsatz an, dabei handelt es sich um den Privy 501 von Separett. Mit ca. 115 € für etwas Plastik ein sehr stolzer Preis für meinen Geschmack, aber richtig viele Alternativen in der Größe gibt es leider nicht. Auch die Recherche vom Urinkanister hat sich als relativ kompliziert dargestellt, wenn der Platz für die Toilette limitiert ist. Hier gibt es wirklich nur real 2-3 Kanister, die die passenden Anschlüsse bieten. Beim Urinkanister hatte ich exakt einen Kandidaten, der bei mir Platz findet und das war der 15 Liter Kanister mit zwei DN100 Anschlüssen von meinetrenntoilette.de. Für knapp 30€ ein echtes Luxus-Plastikgut 🙂
Beim Feststoffbehälter habe ich aber so lange gesucht, weil ich keine 30€ für einen Plastikeimer ausgeben wollte. Dabei bin ich über eBay auf eine sehr sehr günstige Alternative gestoßen. Ein einfacher Eimer mit 10 Liter und Deckel für knapp 9€. Punkt.
Einen kleinen, aber wichtigen Punkt möchte ich noch anbringen, der Druckschnäpper. Diese Art des Verschlusses gibt es leider nicht in jedem Baumarkt zu kaufen, aber genau für meinen Verwendungsfall habe ich zwingend Druckschnäpper gebraucht. Der einzige Baumarkt hier rund um Stuttgart, der diese Schnäpper anbietet ist der Globus Baumarkt. Taucht nicht im Onlineshop auf, ist aber vor Ort zu kaufen. Was für ein Krampf 🙂 Streng genommen ist der Begriff “Druckschnäpper” hier nicht ganz richtig, da es sich um keinen Druckmechanismus handelt. Am nächsten kommt wahrscheinlich der Begriff Kugelschnäpper, da etwas in eine andere Form einrastet und hält. Seis drum!
Druckschnäpper für Fronttüre
Bevor ich euch dann final zu den Bewegtbildern entlasse, möchte ich noch wichtige Bilder von den Arbeiten reinsetzen, die Euch beim eigenen Bau helfen könnten.
Genug gefaselt, ihr habt immerhin noch ein fast 10 minütiges Video vor Euch, viel Spaß und schreibt Eure Fragen direkt bei Youtube rein 🙂
Es geht heiter weiter mit dem Geschäft mit dem Geschäft. Im zweiten Teil habe ich mich nun um den eigentlichen Korpus gekümmert. Die Planung sieht vor, den Rahmen an den Seiten mit jeweils 6 mm Multiplexplatten zu verkleiden; Deckel und Boden bekommen je 10 mm als Gewand – der Stabilität und Verschraubbarkeit am Boden geschuldet.
Von außen wird an den sichtbaren Stellen nichts verschraubt, hier kommen 6 mm Holzdübel zum Einsatz, die einfach durchgeschlagen und verleimt werden. Das hält nach den ersten Tests erstaunlich gut und bietet eine sehr saubere optische Lösung. Dabei stehen die Dübel nach dem Einschlagen ca. 3-4 mm über der Kante ab und werden anschließend abgeschliffen.
Bei einem Thema bin ich mir aber immer noch nicht ganz sicher – und zwar dem Finish auf dem Holz. Als ich mit der Planung angefangen habe, war mir klar, dass die Oberfläche später in einem “Steingrau” gestrichen wird, sodass es später halt zur restlichen Inneneinrichtung passt (siehe z.B. die Trennwände etc.). Nachdem der Korpus aber praktisch fertiggestellt war, habe ich dann gedanklich umgeschaltet auf “einfach nur transparent lasieren” und zwischen diesen beiden Stühlen balanciere ich gerade. Leidet gefälligst mit mir! 🙂
Es ist schon erstaunlich, dass man sich im eigenen Ausbau plötzlich Gedanken darüber macht, wie das Klo optisch aussehen soll. So rückblickend muss ich tatsächlich etwas an dieser Stelle schmunzeln, aber egal wie es am Ende wird, es wird sicher gut.
Ich möchte Eure Aufmerksamkeit jedoch auf das Bild unten lenken, hier seht ihr meinen ersten Planungsschritt im CAD-Programm. Man erkennt bereits hinten unten die rechtwinklige Aussparung, wo später das Heizungsrohr der Planar2D ihren Platz durchwursteln wird. Das Heizungsrohr hat einen Durchmesser von 80 mm, ich habe entsprechend großzügig Platz eingeräumt, damit ich da später nicht Probleme bekomme.
Unten habe ich euch noch die Galerie eingebunden, für die bildergeilen unter Euch und natürlich damit ihr meine Arbeit etwas nachvollziehen könnt. Weitere Details finden sich dann im Video.